Türen, die nach oben öffnen: Das war sein Markenzeichen. Der legendäre 300 SL von 1954 – nie wieder danach gab es solch einen sportlichen Überflieger. Nie wieder? In zwei Jahren kehrt der Flügeltürer zurück. Von Georg Kacher Ikonen sind dazu da, wiederbelebt zu werden. Doch das ist im Fall Mercedes-Benz gar nicht so einfach. Die Marke mit dem Stern hat bereits drei sportlich-leichte Autos im Angebot: den klassischen SL, den kompakten SLK und den extremen SLR. Trotzdem wird aus dem Trio 2010 ein Quartett. Der Neuzugang heißt intern BR 197 und wird die Modellbezeichnung SLC tragen. Hinter diesen drei Buchstaben verbirgt sich die Wiedergeburt des klassischen Flügeltürers – und der davon abgeleiteten Roadster-Variante. Warum setzt Mercedes in Zeiten wie diesen verstärkt auf solch hoch motorisierte Sportwagen? Weil die Marke ihr Profil schärfen will, weil in der Preisklasse um 150.000 Euro die Konjunktur eine untergeordnete Rolle spielt und weil der Flügeltürer den Nachfrageknick zwischen Auslauf-SL alt und Anlauf-SL neu kompensieren soll.